Ich muss gestehen, Granny Squares haben mich bisher nicht so sehr gereizt. Aber ich habe schon von vielen gehört, einmal angefangen wird es auch zur kleinen Sucht. Und das klappt bei mir dann meistens auch 😀
Und das neue Jahr ist schließlich dafür da, neue Sachen auszuprobieren! Daher kam mir das Buch “Granny Squares” von Susan Pinner genau recht.
Aber was sind jetzt Granny Squares? Im Grunde sind es kleine Häkelteile, die meist die Form von Quadraten haben. Es gibt sie aber auch als Fünfeck, Sechseck oder runde Teile. Der wirklich große Vorteil ist, dass man sie quasi überall häkeln kann. Diese kleinen Dinger verschwinden ganz schnell auch in der Handtasche oder können in der Mittagspause nebenbei entstehen.
Wenn es einen Nachteil gibt, dann vielleicht, dass man für das Endprojekt meist UNGLAUBLICH viele Einzelteile häkeln muss. Die Tagesdecke im Buch hat beispielsweise 196 !!! einzelne Quadrate, wow! Vor dieser Zahl kann man natürlich leicht zurück schrecken. Aber da diese kleinen Teile wirklich schnell gehäkelt sind, entstehen sie quasi nebenbei 😉
Und noch ein großer Vorteil, vor allem für mich persönlich: man muss die Endmaße eines Projektes gar nicht so exakt wissen. Man kann einfach so lange Einzelstücke häkeln und immer wieder probieren, ob die Größe passt (für Wohnaccessoires aus dem Buch genauso wie für Kleidung). Und die lästige Maschenprobe entfällt, juhu 😉
Und nun zum Buch:
Wenn man so wie ich noch nie Grannys gehäkelt hat, ist es sicher ein super Einstiegsbuch. Es werden 20 unterschiedliche Motive gezeigt. Ich denke mit etwas Erfahrung ist es dann nicht mehr ganz so interessant, da sich die Motive natürlich auch wiederholen. Einziger Kritikpunkt von mir: Es wäre schön gewesen, wenn es die Häkelschrift zu jedem Quadrat zusätzlich geben würde. Mit diesen komme ich persönlich besser zurecht als mit ausgeschriebenen Erklärungen.
Die Projekte umfassen 20 Anleitungen für die Wohnung. Darunter findet man Kissen, Decken und Taschen, aber auch Lampenschirme und Hockerbezüge. Als Inspirationsquelle sind sie auf jeden Fall geeignet, und sicher ergeben sich schnell eigene Ideen. Hier eine kleine Auswahl:
Fazit: Das Buch ist eine Empfehlung besonders für Anfänger, die sich zum ersten Mal mit der Technik beschäftigen.
Ps: Wusstet ihr, dass die Grannys daraus entstanden sind, um alte Garnreste aufzubrauchen? Genau das richtige für Viele von uns 😀
Das Rezensionsexemplar wurde mir freundlicherweise vom Bassermann Verlag zur Verfügung gestellt, vielen Dank!
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Hallo Jana,
da muss ich mich doch sofort einklinken, wo ich das tolle Buch ja bei Dir gewonnen habe. Der wirkliche Nachteil an der Decke mit 196 Quadraten sind nicht die 196 Quadrate, sondern die megavielen Fäden, die vernäht werden müssen. Deshalb lohnt es sich, Fäden nach jedem Granny sofort zu vernähen. Ich weiß, wovon ich rede, ich habe ein Kissen aus 48 African Flowers - das sind Sechsecke - gehäkelt und habe mal überschlagsweise ausgerechnet, dass inklusive Zusammennähen 480 (!) Fäden zu vernähen waren.
Ich habe mir auch schon ein Projekt aus dem Buch ausgesucht, ich werde das kleine Sechseck-Kissen machen. Was ich super finde, ist, dass eine Grafik fürs Zusammennähen dabei ist. Das musste ich mir bei meinem Kissen selbst ausdenken und da mein räumliches Vorstellungsvermögen nicht das Beste ist, war das eine echte Herausfordern.
Ich wünsche Dir viel Spaß und: Vorsicht, Suchtgefahr!! ;-)
LG Ute
Hi Ute,
stimmt natürlich, an die VIELEN Fäden habe ich gar nicht gedacht :D :D
Viel Spaß beim Ausprobieren!
Jana